Martinique gehört zu den 35 hotspots für artenvielfalt weltweit wegen seiner fülle an natürlichen lebensräumen im wald, an der küste, im meer und in den flüssen.

Folgende lebensräume gibt es auf Martinique.

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DER TROPISCHE REGENWALD (hygrophiler Lebensraum)

Dieser Regenwald kann besonders im Norden Martiniques beobachtet werden.

Es gibt dort zahlreiche Pflanzenarten, wie die Acomats Boucans (Sloanea caribaea), Bois Canon (Cecropia peltata), Balisiers (Helioconien), Guzmania (Bromeliengewächse), Laurier Fine (Ocotea alpina), Lianes (Lianen), Magnolias (Magnolien), Bois Rivière (Chimarrhis cymosa), Fougères Arborescentes (Baumfarne), Gommiers Blancs (Dacryodes excelsa), Lichens (Flechten) und Glouglous (Acrocomia aculeata).

 

In diesem unglaublich schönen Lebensraum regiert das Blätterdach und die zahlreichen Tierarten leben sowohl zu Füßen der Bäume als auch in ihren Wipfeln, wie zum Beispiel der Caféïette (Grauwaldsänger), die Chauves-Souris (Fledermäuse), die Grive à Pattes Jaunes (Gelbfußdrossel), der Martin-Pêcheur (Eisvogel) und das Perdrix Rouge (Rothuhn).

 

 

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ALPINE VEGETATION

Diese Waldart findet sich auf der gesamten Montagne Pelée, auf einen Wanderweg Montagne Pelée über Aileron und die Orte Anjoupa BouillonPrêcheur und Saint Pierre.

 

Diese Vegetationsart ist weiter oben im Gebirge angesiedelt, ab einer gewissen Höhe, dort, wo die Kälte intensiver ist und die Fülle an großen Bäumen den Bergwiesen, den Baumfarnen, Gebirgsmangroven und -palmen Platz macht.

 

Hier findet man bekannte Tierarten wie den Sperber, die Siffleurs des Montagnes (Myadestes genibarbis) und den Prachtfregattvogel ... etc.

 

 

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GEMÄSSIGTER REGENWALD

Den gemäßigten Regenwald findet man im Herzen der Küstenwälder im Norden Martiniques.

 

Hier gibt es eine große Vielfalt an Blumen und gewisse, charakteristische Baumarten: Lépineux Blanc (Zanthoxylum caribaeum-Rutacees), Pois Doux (Inga-Baum), Agouti (Ficus insipida, weiße Feige), Bois Côtelette (Miconia coriacea), Courbarils (Hymenaea courbaril), Bégonias (Begonien).

 

Zahlreiche Tierarten leben hier: Carouge,Manguste, Manicou (Beutelratte), Mapous, Perdrix Croissant (Schnurrbart-Erdtaube,Geotrygon mystacea), Ringeltauben oder Saltator Strié (Saltator striatipectus).

 

 

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DER TROCKENWALD (xerophiler Lebensraum)

Der den Winden ausgesetzte trockene Küstenwald befindet sich in der Nähe des Meeres im Süden Martiniques und im Réserve Naturelle de la Caravelle in der Kommune Trinité.

 

Dies ist der ausgedehnte Wald mit Sandflächen und seinen giftigen Manchinelbäumen, den Meertraubenbäumen, den Birnbäumen mit ihren großen Blüten, den Mandelbäumen, der wilden Ananas (Glomeropitcairnia penduliflora), dem Felsenkaktus (Cereus peruvianus), den Weißgummibaum (Bursera simaruba), dem Gaiac (Guajak-Baum, Guaiacum officinale) und dem Trompetenbaum.

 

Hier gibt es auch zahlreiche, manchmal endemische, Vogelarten wie den Gorge Blanche (Ramphocinclus brachyurus), den Martinet des Antilles (Mauersegler), den Moqueur des Savanes (Mimus Gilvus), den Carouge de la Martinique (Icterus Bonana), den Père noir (Loxigilla noctis) die Tourterelle à Queue Carrée (Küstentaube,Zanaïda aurita) und den Zotolan (Sperlingstäubchen, Columbina Passerina).

 

Der grüne Leguan der Petites Antilles ist hier zuhause. Diese bedrohte Art ist nur hier beheimatet und geschützt.
 
 

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DIE FELSENKÜSTEN

Die Felsenküsten Martiniques zu beobachten ist ein wahres Vergnügen, da die Morphologie der Landschaften, entstanden durch die Erosionswirkung des Meeres, sich dem Betrachter öffnet.

 

Diese Räume sind potentielle Behausungen für Fledermäuse.

 

 

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DIE STRÄNDE UND DIE SANDKÜSTEN

Martinique verfügt über 120 Strände mit einer Gesamtlänge von 50 km.

Hier kann man folgende Pflanzenarten finden: die Patates Bord de Mer (Ziegenfuß-Prunkwinde, Ipomoea pes-caprae), die Raisiniers (Meertraubenbäume), die Pourpiers Bord de Mer (Portulaca portulacastrum) und den Romarin Noir (Suriana Maritima).

 

Unter den Vogelarten finden sich die Bécassaux Semi Palmés (Sandstrandläufer, Calidris pusilla), die Gravelots Semi Palmés (Charadrius semipalmatus) der Tournepierre à Collier (Steinwälzer, Arenaria interpres).

 

Die Mehrzahl der Strände Martiniques beherbergt die Gelege der Meeresschildkröten.

Es sind drei Arten von Meeresschildkröten vertreten: Tortue Imbriquée (Echte Karettschildkröte), Tortue Verte (Suppenschildkröte) und die Tortue Luth (Lederschildkröte). 

 

All diese Meeresschildkröten sind bedroht und werden sowohl national als auch international geschützt.

 

Es gibt besondere Verhaltensmaßregeln für die Begegnung mit Meeresschildkröten.

 

In einem solchen Fall ist es ratsam, die Polizei zu informieren, besonders das Office National de la Chasse et de la Faune Sauvage über das Schildkrötennetzwerk unter den Telefon-Nrn. +596 696 234 235.
www.tortuesmarinesmartinique.org

 

ACHTUNG: Der Ministerialbeschluß vom 14. Oktober 2005 untersagt den Besitz der Tiere bzw. von Teilen dieser Tiere.

 

 

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DIE MANGROVE

Man findet sie im Réserve Naturelle de la Caravelle, in der Kommune Trinité und am Étang des Salines in der Kommune Sainte Anne.

 

Als richtiger Wald zwischen Land und Meer zeigt die Mangrove ihre verschiedenen Gesichter von den Küsten bis hin zum Innern Martiniques.

 

Als Schnittstelle zwischen den Einzugsgebieten der Flüsse im Landesinneren und deren maritimen Unterläufen stellt dieses Ökosystem ein wahres Labor dar, in dem man verschiedenste Phänomene studieren kann, wie das Filtern der Abwässer vor dem Ableiten ins Meer, den Schutz der Küsten gegen Erosion und Tsunamis, ganz abgesehen von der hier vorhandenen außergewöhnlichen Artenvielfalt.

 

Die Mangrove bietet hier eine Vielzahl an Arten und Gewässern, die sich je nach Salzgehalt des Wassers und Lebensraum unterscheiden; von den Zonen am Meer über die Salzwasserlagunen und die schlammigen Böden zu den Sumpfwäldern.

 

Algen, Muscheln, Krustentiere und Fische finden dort Unterschlupf und Nahrung, während die schönen Roten Mangroven Rhizaphora mit ihren großen Bogenwurzeln, die schwarzen Mangroven Avicennia mit ihren Bleistiftwurzeln und die Mangles Médaille Pterocarpus, ein spektakuläres Durcheinander bieten und einmal Entzücken hervorrufen, einmal zum Träumen oder ganz einfach zu Abenteuern einladen.

 

Diese Vogelarten sind dort zahlreich vertreten: Aigrette Bleue (Blaureiher), Aigrette Neigeuse (Schmuckreiher), Bihoreau Violacé (Krabbenreiher), Canard des Bahamas (Bahamaente), Chevalier Semi Palmé (Schlammtreter), Didine (Goldwaldsänger) Échasse Blanche (Stelzenläufer), Grand Chevalier à Pattes Jaunes (Kleiner Gelbschenkel), Grand Héron (Kanadareiher), Grande Aigrette (Silberreiher).

 

 

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DIE SEEGRASFELDER UND DIE RIFFE

Die in ihren Lebensräumen zu beobachtende Wasserfauna umfasst unter anderem Seesterne, Seeigel, Schwämme, Schildkröten, Krabben, Korallen...etc.)

 

Diese Lebensräume findet man entlang des Sentier Sous-Marin von François.

 

 

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DIE FLÜSSE

Martinique profitiert von durchschnittlich von hohen Niederschlagswerten und verfügt über 70 Wasserläufe und Wassereinzugsgebiete von 1025 km Länge.

 

Die größten Wasserläufe sind:

- La Lézarde (116km2), der die Kommunen Gros Morne und Le Lamentin durchquert.

- La Capot (21,8km2) der die Kommunen Lorrain, Ajoupa-Bouillon, Morne Rouge durchquert.

- Le Lorrain (35km2) der die Kommunen Lorrain, Fonds Saint Denis durchquert.

- Le Galion (37km2) der die Kommunen Trinité, Robert, Gros Morne, Ste Marie durchquert.

-La Rivière Salée (36km2) der die Kommune Rivière Salée durchquert.

-La Rivière Pilote (35km2) der die Kommune Rivière Pilote durchquert.

-La Roxelane (20km2) der die Kommune Saint Pierre durchquert.

 

Während der Regenzeiten sind diese Ressourcen im Norden üppig. Der Norden ist vorrangig durchzogen von typischen Gebirgsflüssen mit starkem Gefälle, großen Höhenunterschieden, einem länglichen Becken und eingedeichten Tälern. Viele Flüsse entspringen der Montagne Pelée und den Monts du Carbet.

 

In der Trockenzeit sind die Ressourcen im Süden geringer. Der Süden ist durchzogen von typischen Tieflandflußläufen mit Mangrovenrändern.

 

Die häufigsten Tierarten im Lebensraum Fluss sind: Le Grand Bouc (Fächergarnele), Z’habitant (Flusskrebs), Grand bras (blaue Garnele), Gros Mordant, Queue Rouge, Cirrique de rivière (Flußkrabbe), Dormeur (Taschenkrebs), Mulet de montagne, Colle roche, Anguille (Aal), Ti lapia, etc.…

 

Die geläufigsten Baumblüher sind: Bois Rivière und Chataigner Grandes Feuilles (Edelkastanie).

Das Baden im Fluß ist möglich in Amont du Stade (Grand Rivière), an der Pont de l'Alma (Fort de France und Fonds St. Denis) und in Coeur Bouliki (Saint Joseph).

 

Der Rivière Blanche, der den Forêt de l'Alma (Kommune de Fort de France und Fonds Saint Denis) durchquert, ist erreichbar über die Pont de l'Alma.

 

 

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Quellen :

 

- Plantes, milieux et paysages des Antilles Françaises – Claude SASTRE et Anne Breuil

- DEAL Martinique

- Office de l’Eau Martinique

- Conservatoire du Littoral et des Rivages Lacustre de la Martinique

- Comité de la Randonnée Pédestre de la Martinique

- Office National de la Chasse et de la Faune Sauvage de Martinique
- Carbet des sciences
- Office National des fôrets

FOTOFREIGABE ONF,EMILIE DUMONT DAYOT ONCFS,DEAL MARTINIQUE,CONSERVATOIRE DU LITTORAL ET DES RIVAGES LACUSTRES,MAËL DEWYNTERellen :

-Plantes, milieux et paysages des Antilles Françaises – Claude SASTRE et Anne Breuil

-DEAL Martinique

-Office de l’Eau Martinique

-Conservatoire du Littoral et des Rivages Lacustre de la Martinique

-Comité de la Randonnée Pédestre de la Martinique

-Office National de la Chasse et de la Faune Sauvage de Martinique
- Carbet des sciences
-Office National des fôrets

FOTOFREIGABE ONF,EMILIE DUMONT DAYOT ONCFS,DEAL MARTINIQUE,CONSERVATOIRE DU LITTORAL ET DES RIVAGES LACUSTRES,MAËL DEWYNTER